Eltern pubertierender Heranwachsender stehen vor zahlreichen Herausforderungen – und kommen in den Wirren des Familienalltags bisweilen mächtig ins Rudern. Türen werden geknallt, ständig neue Machtkämpfe ausgefochten und Erwachsene für doof befunden. Da sind auch die geduldigsten Eltern mit ihrem pädagogischen Latein bald am Ende.
Doch der Nervenkrieg muss nicht sein, sagt Familien- und Kommunikationsberater Dr. Jan-Uwe Rogge. Der Autor zahlreicher Bücher zu Erziehungsfragen ist regelmäßig zu Gast in Rundfunk und Fernsehen und hat sich als Referent für Eltern und pädagogisches Fachpersonal einen Namen gemacht.
Er ist überzeugt, dass sich mit der Pubertät auch produktiv umgehen lässt. Seine These: Eltern dürfen in der Erziehung gerade jetzt nicht kapitulieren, sondern müssen sie im Gegenteil durch klare Vorgaben und Regeln weiterführen. Denn Jugendliche brauchen Grenzen, um einen Spielraum für die Entfaltung ihrer Identität zu bekommen.
Erst wenn man die hinter der Verweigerung liegenden Bedürfnisse und Wünsche erkennt, lässt sich diese Entwicklungsphase nicht nur als eine Zeit der Krisen begreifen, durch die man hindurch muss, sondern als eine Zeit, in der man eine tiefe Vertrauensbasis für die spätere Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern schaffen kann.
INFO:
Pubertät – Loslassen und Halt geben
Di 14.03.23, 19 Uhr
Vortrag für Eltern. Augustanasaal
Im Annahof 4, Augsburg
12 € (E)
Anm. bis 07.03.23: www.annahof-evangelisch.de
