Gesund aufwachsen trotz Coronakrise

Mehrere Teilnehmerinnen in Videotelefonie
HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 25. Januar 2021). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Ratlosigkeit und Sorge als Eltern kennt jede(r). Zumal in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Oftmals holt man sich dann Rat von einer Freundin, einem Freund oder „kotzt sich ganz einfach nur mal aus“. So ein Gespräch unter vertrauten Gleichgesinnten kann zwar sehr hilfreich sein, allzu oft kommt man dabei aber auch ins Jammern, Bewerten und Vergleichen und fühlt sich danach womöglich noch schlechter oder einfach nur in seinem Jammer bestätigt. So bewegt sich wenig.

Ein moderiertes Gespräch zwischen Eltern, wie es beim Elterntalk stattfindet, unterscheidet sich von solchen Alltagsgesprächen durch gezielte inspirierende Impulsfragen, die den Blickwinkel weiten: „Ah ja!?! So hatte ich das noch gar nicht gesehen.“ Der Moderator oder die Moderatorin wahrt in diesen Gesprächskreisen den Raum für einen wertfreien Dialog zu einem vorab gemeinsam festgelegten Thema. Am Ende können Eltern anregende Infos, Impulse, Links zum Nachlesen, Weiterdenken und Vertiefen dieses Themas mit nach Hause nehmen. Daraus entwickeln sich oftmals gemeinsame Folgethemen. So können Eltern an- und miteinander wachsen.

Eine Gesprächsrunde zum Thema „Gestern noch Kind, heute Teenager – Pubertät in der Pandemie?“ kann beispielsweise mit diesen Impulsfragen eingeleitet werden: „Mit welchem Gefühl erinnere ich mich noch an meine eigene Pubertät?“ und „Was hab ich mir von meinen eigenen Eltern in dieser Zeit gewünscht – was störte mich?“. Das hilft, sich erst mal in den Teenager hineinzuversetzen und nachzufühlen. So würde man sich beim privaten Austausch im Freundeskreis wohl eher nicht dem Thema annähern. Genauso könnten ein Einstieg in ein Thema ein anregender Artikel, ein Videoclip, Impulsbilder, oder -aussagen sein.

Nach einem „Talk“ gehen Eltern meist gestärkt heim und sagen: „Das war jetzt richtig schön und tat gut“ oder „Hier fühle ich mich wirklich gehört und gesehen.“ Die Rückmeldung einer Mutter: „Das ist genau das, was unsere Welt JETZT braucht.“
Die Gesprächsthemen und Gruppen sind so vielfältig wie die Menschen auch: Interkulturelle Gruppe, Alleinerziehenden-Gruppe online, ganz offene Gruppen in den Familienstützpunkten oder privat. Um nur einige Themen zu nennen: „Bindung – Kindern Halt geben!“, „Loslassen, Vertrauen, Dasein!“, „Übertritt, Schulwechsel – Kinder stärken“, „Bildschirmzeit – Wann? Wie lange?“, „Mit Marken dazugehören?“, „Bio und fair einkaufen?“. All diese Gesprächskreise finden derzeit auch online über ZOOM statt.

Das ELTERNTALK-Team im Landkreis Aichach-Friedberg ist eine lebendige, bunte Gruppe von derzeit sieben Moderatorinnen aus vier Kulturkreisen und zwei Regionalbeauftragten, die sich gegenseitig inspirieren und alle ein wenig mehr Licht ins Leben und die Zukunft unserer Kinder bringen möchten. „Diese Haltung motiviert uns dranzubleiben!“, so Diplom-Sozialpädagogin und Gestalttherapeutin Margit Stegmair, Regionalbeauftragte ELTERNTALK für das ELTERNTALK-Team des Landkreises Aichach-Friedberg.
Wer gerne als ModeratorIn oder TeilnehmerIn am ELTERNTALK mitwirken möchte, Themenwünsche, Anregungen oder Fragen hat, ist herzlich eingeladen.

INFO:
Elterntalk Aichach

  • Di 02.02.2021, 19.30 Uhr: „Übertritt! – Die richtige Schule für mein Kind?“,
    Moderation: Diana Selig
  • Di 04.03.2021, 19.30 Uhr: „Umgeben von Superwomen?“,
    Moderation: Christine Scheidler

Anm.: 08251 / 934 65 16, Familienstützpunkt Aichach, Bahnhofstr. 28, Aichach

Weitere Termine: www.caritas-aichach-friedberg.de/2021/angebotefamilienstutzpunkt

Kontakt zu den Regionalbeauftragten:
Margit Stegmair, stegmairm@kjf-kjh.de oder
Christiane Eichmayr, eichmayrc@kjf-kjh.de

Weitere Infos zum bayernweiten Projekt: www.elterntalk.de