Das Bildungs- und das Sozialreferat der Stadt Augsburg stellt in Kooperation mit dem Förderverein Kinderchancen e.V. 150 WLAN-Router für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Gleichzeitig wird für zwei Monate Datenvolumen finanziert.
Schulen konnten Bedarf anmelden
Die individuellen Bildungschancen zu fördern und die negativen Auswirkungen des Lockdowns abzufedern, ist während der Corona-Pandemie eine große Herausforderung für die gesamte Stadtgesellschaft. Durch fehlende Internetzugänge konnte ein Teil der Augsburger Schülerinnen und Schüler nur unzureichend am Distanzunterricht teilnehmen. Jedoch sind Schule und Bildung die Schlüssel zu beruflicher und gesellschaftlicher Verwirklichung. Die aus den Mitteln des Kinderchancen e.V. beschafften Router werden in den Osterferien an 15 Augsburger Schulen geliefert. Diese hatten ihren Bedarf im Vorfeld in einer gemeinsamen Umfrage der beiden städtischen Referate angemeldet und waren nach dem besonderen Bedarf in der Schülerschaft ausgewählt worden Die Schulen stellen diese Router den Elternhäusern in enger Zusammenarbeit mit den Jugendsozialarbeiterinnen und -arbeitern zur Verfügung. Da über die Router der Datenaustausch für mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglich ist, ist das Angebot für Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern besonders attraktiv.
Digitales Lernen stärkt die Teilhabe
„Mit erheblichen Investitionen von Bund, Land und Stadt Augsburg forcieren wir die Digitalisierung unserer Augsburger Schulen. Denn die Pandemiesituation und die damit verbundenen Einschränkungen im Unterrichtsbetrieb zeigen wie unter einem Brennglas, dass es nach wie vor erheblichen Nachholbedarf bei der digitalen Ausstattung gibt. Die Zuwendung des Vereins Kinderchancen trägt dazu bei, digitales Lernen zu Hause zu erleichtern und stärkt darüber hinaus Teilhabe und Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt“, betonte Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration, Martina Wild.
Familien sind die Heldinnen der Pandemie
Für Sozialreferent Martin Schenkelberg steht die Unterstützung der Familien im Mittelpunkt: „Nach Monaten starker Belastung und Einschränkung durch die Folgen der Corona-Maßnahmen freut es mich, dass wir mit Unterstützung von Kinderchancen 150 Familien in Augsburg eine direkte Hilfe zukommen lassen können. Denn in den Familien leben die die stillen Heldinnen und Helden der Pandemie – mit einer anspruchsvollen Bewältigung des Alltags und zudem der Riesenaufgabe, für die Kinder und Jugendlichen jeden Tag wichtige Entscheidungen für das Leben mit und nach der der Pandemie zu treffen.“
Engagement des Fördervereins dank Spenden möglich
Der Förderverein Kinderchancen Augsburg e.V. wurde 2007 gegründet. Der Vorstand arbeitet komplett ehrenamtlich. Durch Beiträge der rund 100 Mitglieder sowie Spenden von Firmen und Privatpersonen unterstützt er Kinder in Augsburg, die von klein an durch ihre soziale und ökonomische Situation starke Benachteiligungen erleben. Zusammen mit der freiwilligen Leistung „Kinderchancen“ der Stadt Augsburg sollen möglichst vielen Kindern auf dem Weg durch die wichtigsten Jahre ihres Lebens bestmögliche Entwicklungschancen in den Bereichen Bildung, Sport, Musik und Betreuung geboten werden. „Besonders in Krisenzeiten wie diesen geht die Schere zwischen privilegierten und sozial benachteiligten Kindern noch stärker auf. Unsere Motivation ist es, den bedürftigen Kindern in dem wichtigen Punkt Schulbildung in Augsburg zusammen mit der Stadtverwaltung zu helfen. Hierbei ist es uns wichtig, Hilfe zu leisten, die direkt und möglichst unbürokratisch bei den jungen Menschen ankommt.“, erklärt der erste Vorsitzende Fritz Stütz. Die Stadt Augsburg arbeitet an der Akquise weiterer Partner, um Schülerinnen und Schülern weiterer Schulen kostenfreie Router zur Verfügung zu stellen.
Bildnachweis: Ruth Plössel / Stadt Augsburg