Lösungen anstelle von Problemen- „Ich schaff´s“ das Programm des Encouragements Instituts

HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 21. Juli 2019). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Jugendliche und Kinder zu unterstützen ist kein einfacher Job. Typischerweise sind  Heranwachsende allergisch gegenüber Erwachsenen, die ihnen sagen wollen, was sie zu tun oder zu lassen haben, wie sie denken, handeln oder gar fühlen sollten. Spätestens als Jugendliche sind sie geradezu die fleischgewordene Selbstbehauptung. Unterstützung aber kann nur dann gelingen, wenn man Kinder und Jugendliche darin begleitet, das zu erreichen, was ihnen selbst wichtig ist.
Genau dafür bietet das Konzept „ich schaff’s“ ein gutes Handwerkszeug, das nicht nur Entlastung für die Kinder und Jugendlichen bietet, sondern auch denen, die mit Kindern und Jugendlichen täglich zu tun haben, sei es als Eltern oder in der Arbeit. Denn es basiert nicht darauf Probleme zu sehen, sondern Lösungen und Fähigkeiten.

Eine andere Art des Herangehens

„Eltern legen ihr Augenmerk gerne darauf, was bei ihren Kindern noch nicht so gut läuft oder wo Fehler gemacht werden – gerade wenn es um Schwierigkeiten in  und mit der Schule geht“, berichtet Achim Korths, Leiter des encouragement instituts in Augsburg.  „Je öfter Erwachsene dann mit dem Kind über dieses ‚Problem‘ sprechen, desto größer und unüberwindlicher wird es vor deren und leider auch dem geistigen Auge des Kindes.“ Daher gilt es auf lange Sicht, die eigene Haltung zu verändern von einer problemlastigen Sicht hin zu einer lösungsorientierten, auf Fähigkeiten ausgerichteten Herangehensweise. Denn nur so kann ein Kind Vertrauen zu sich selbst aufbauen und damit die Motivation, etwas zu ändern. „Kinder sind von Haus aus lösungsorientiert“, ist sich Sabrina Sieber, Teil des „ich schaff‘s“-Teams am encouragement institut, sicher. Sie sieht aber auch, dass Erwachsene die Lösungsstrate der Kinder bewerten und meist sogar zu wissen meinen, was gut ist für den Nachwuchs. „Die elterliche Sorge ist gut und berechtigt. Kinder bitten nach Führung und brauchen diese.
Sie benötigen allerdings keine aufgestempelte.“

Auf Basis von einfachen Wahrheiten

Das „ich schaff‘s“-Programm wurde unter dem Namen Kids‘ Skills in Finnland von dem Psychiater und Psychotherapeuten Ben Furman entwickelt. Der international anerkannte Experte für lösungsfokussierte Therapie, Coaching und  Organisationsberatung basiert sein Konzept auf wenige, einfache Wahrheiten:
1. Wenn Menschen lernen, sich weiterentwickeln oder sich verändern möchten,
brauchen sie das sichere Gefühl, dass sie es für sich selbst und nicht für andere tun.
Sie möchten spüren, dass sich der damit verbundene Aufwand lohnt.
2. Man braucht das Vertrauen, die Veränderung auch wirklich schaffen zu können und
so das angestrebte Ziel auch zu erreichen. Dafür braucht man gute Gründe.
3. Während des Versuchs zur Veränderung muss man Fortschritte erleben. Man möchte
nicht das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten, sondern sich beständig in die richtige
Richtung bewegen.

Auf Basis von einfachen Wahrheiten

Das „ich schaff‘s“-Programm wurde unter dem Namen Kids‘ Skills in Finnland von dem Psychiater und Psychotherapeuten Ben Furman entwickelt. Der international anerkannte Experte für  lösungsfokussierte Therapie, Coaching und Organisationsberatung basiert sein Konzept auf wenige, einfache Wahrheiten: 1. Wenn Menschen lernen, sich weiterentwickeln oder sich verändern möchten, brauchen sie das sichere Gefühl, dass sie es für sich selbst und nicht für andere tun. Sie möchten spüren, dass sich der damit verbundene Aufwand lohnt. 2. Man braucht das Vertrauen, die Veränderung auch wirklich schaffen zu können und so das angestrebte Ziel auch zu erreichen. Dafür braucht man gute Gründe. 3. Während des Versuchs zur Veränderung muss man Fortschritte erleben. Man möchte nicht das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten, sondern sich beständig in die richtige Richtung bewegen.

Mit Vertrauen auf eine gute Zukunft

Als Methode, um Kinder und Jugendliche beim Lernen neuer Fähigkeiten – seien es soziale, motorische oder kognitive – zu fördern, gibt „ich schaff‘s“ den Heranwachsenden keine Ideen oder Aufgaben vor. Stattdessen werden sie nach ihren Wünschen, Träumen und Visionen gefragt. „Wir respektieren, dass die Ziele und Wünsche der Kinder und Jugendlichen anders aussehen. Wir legen Vertrauen in diese Zukunftsvisionen, denn wir glauben, dass jeder eine gute Zukunft für sich möchte und auf diese hinarbeitet.“ So fasst Achim Korths die Arbeitsweise an seinem Institut
zusammen. Das bedeutet, dass er und sein Team auch die Lösungswege respektieren, die das Kind oder der Jugendliche für sich selbst als adäquat gefunden hat, auch wenn diese nicht unbedingt den Erwartungen der Eltern oder PädagogInnen entsprechen. Dazu kann auch gehören, dass Kinder – im schulischen Umfeld betrachtet – im schlimmsten Fall die Schule verweigern oder selbst so aggressiv werden, dass sie der Schule verwiesen werden. Denn letztendlich stellt dies oft nur eine Strategie dar, um der permanenten Entwertung und dem Druck durch beispielsweise Noten, Mobbing oder fehlenden Freundschaften zu entkommen. Schließlich kann man die Schule nicht wie einen Job kündigen. „Wenn man also vermittelt, dass die Art, wie das Kind damit umgeht, eigentlich gar nicht so schlecht ist, nämlich dass es eine Lösung für das Problem gefunden
hat, kann man gemeinsam sinnvolle, verbesserte Strategien entwickeln.“ Über Probleme wird daher beim „ich schaff‘s“-Team nur beim ersten Kontakt gesprochen. Danach geht es nur noch um Lösungen. „Wichtig ist uns, dass wir die Motivation unterstützen. Das geschieht vor allem dadurch, dass die Kinder und Jugendlichen selbst ihre Ziele mit ihren Zukunftsträumen verknüpfen dürfen“, so Larissa Szesny, die zweite Mitarbeiterin von Achim Korths.

Mit Tieren den Zugang zu den Kindern finden

Das Team des encouragement instituts bietet den Heranwachsenden Alternativen,
sich anders zu erleben. Dazu gehören ein Waldcamp, Kletteraktionen und ähnliche Aktivitäten, aber vor allem Tiere. Um Zugang zur Psyche von Kindern und Jugendlichen zu finden und eine Vertrauensbasis aufzubauen, sind die Hunde und Pferde ein großer Motivator und Eisbrecher. Diese sind professionell ausgebildet und können so das Team in ihrem ganzheitlichen
Ansatz unterstützen, aber auch die KlientInnen sowohl im emotionalen wie auch im sozialen, motorischen und kognitiven Bereich stärken. Der Einsatz von Tieren eignet sich bei vielen Störungsbildern, besonders können aber Kinder und Jugendliche mit Autismus-Spektrums-Störung profitieren. Denn aufgrund der klaren und eindeutigen Kommunikation des Tieres sind sie in der Lage, eine tragfähige Beziehung aufzubauen, die dann durch eine enge und professionelle Begleitung auf menschliche Beziehungen übertragen werden kann. Für Kinder, Eltern und Professionelle Das umfangreiche Methodenrepertoire des „ich schaff‘s“-Teams kommt
vielfältig zum Einsatz. Es dient in erster Linie dazu, Kindern und Jugendlichen zu helfen. Sei es verpflichtend in sogenannten Erziehungsbeistandsschaften, die in Kooperation mit dem Jugendamt erfolgen, oder auf freiwilliger Basis. Der Schwerpunkt liegt in der systemischen, ziel- und lösungsfokussierten Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Daher gibt es auch Elterntrainings, die ein gutes Werkzeug bieten, um mit Kreativität und Fantasie die Lust am Lernen – nicht nur in der Schule – zu fördern, aber auch Seminare und Fortbildungen für Institutionen und Fachpersonal, die sich zum „ich schaff‘s“-Coach ausbilden und zertifizieren lassen können. Darüber hinaus bietet das Institut auch Vorträge für Eltern oder Kinder an Schulen. (ab)

TEAM „ICH SCHAFF‘S“
encouragement institut Augsburg
Achim Korths, Larissa Szesny, Sabrina Sieber
Erstes Quergässchen 5, Augsburg
Tel.: 0177 / 319 97 99
encouragement.de

„ich schaff‘s“-Praxisworkshop:
für pädagogische, therapeutische und medizinische Frachkräfte und alle, die etwas
dazu lernen wollen
24.07. + 25.07., 240 €
Ort: encouragement institut, Steinerne Furt 58 a, Augsburg
Weiterbildung zum Therapie-Begleittier-Team:
ab 04.10.2019
Assistenzhundetraining mit Lisa Ophüls:
28.06. + 05.07.
Weitere Termine für Workshops wie Locker-Leine-Laufen, Clickertraining, Basic-Kurs,
Welpenkurs, Massage für den Hund etc. auf der Webseite der Hundeschule
www.hundeschule-in-augsburg.de oder
auf der encouragement-Facebook-Seite.