Ladenzeile: Meisterliches Eis

HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 3. Juli 2019). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Für äußerst lecker befunden wurde nicht nur das Eis, sondern auch all die anderen, selbst  gemachten Köstlichkeiten des Cafés Ertl in Steppach.

Mit Freunden ging Max Ertl „in Klausur“. Der Konditormeister aktivierte alte Kontakte aus der
Meisterschule, um sich mit diesen für ein ganzes Wochenende in der Konditorei einzusperren und
an Eisrezepten zu feilen. Das war 2016, kurz nachdem Max Ertl von seinem Vater den  Familienbetrieb übernommen hat. Seitdem kann man im Café Ertl in Steppach, kurz bevor es den alten Sandberg hoch geht, Ertls Konditormeister-Eis komplett aus eigener Herstellung genießen.
Da gibt es selbstverständlich die Klassiker Vanille und Schokolade, Erdbeere, Himbeere oder Zitrone, für das übrigens frische Biozitronen verwendet werden. Oder die nussigen Sorten, für die 100 Prozent frische Haselnüsse, Pistazien oder Walnüsse knackig geröstet zum Einsatz kommen.
Eine Besonderheit aber sind die verschiedenen Fruchtsorbets, allen voran Cassis, das mit seinem
intensiven Geschmack sofort an frisch geerntete Johannisbeeren aus Omas Garten erinnert. Aber
auch Passionsfrucht, Feige, Granatapfel oder Kalamansi, eine Ertl-Spezialität aus einer Zitrusfrucht, gibt es.

„Wir verwenden nur reines Fruchtmark, wo möglich, aus heimischen Früchten.“ Dann wird das Fruchtmark selbst hergestellt, aus den heimischen Beeren, Zwetschgen und sogar Aprikosen oder Pfirsichen des Obsthofes Zott. „Als ich 2014 meinen Konditormeister machte, lernte ich die Speiseeisherstellung“, so Max Ertl. Konditor war da noch der einzige Beruf, der die Speiseeisherstellung beinhaltete. Inzwischen darf Max Ertl den sogenannten  Speiseeishersteller, den es erst seit zwei Jahren als Ausbildungsberuf gibt, selbst ausbilden. Als sein Großvater die Konditorei vor genau 70 Jahren gründete, stellte dieser damals schon Eis selbst her. Doch durch die italienischen Eisläden schlief das Geschäft ein. Max Ertl wollte die Tradition wiederbeleben – und produziert nun so natürlich wie möglich mit frischer Biomilch aus der Region, echten Früchten, ohne Aroma-, Farb- und künstliche Zusatzstoffe seine leckeren Sorten. Selbstverständlich ohne Fertigmischungen, dafür mit den selbst kreierten Rezepten:

„Ich wollte mein Eis besser machen als die meist einheitlichen Speiseeise, die man für gewöhnlich bekommt.“ Der sympathische Inhaber betont: „Mir ist es sehr wichtig, dass ich meine  Zutaten aus der Region beziehe.“ Er verzichtet bei seinen Eiskreationen auf Eier. Denn laut Gesetz muss für Speiseeispasteurisiertes Ei, das von großen Firmen aus Tetrapacks stammt, verwendet werden. Aber Max Ertl verwendet nur frische Eier aus der Region, in diesem Falle aus Horgau. Zumindest für seine weiteren Gebäckspezialitäten, die unbedingt einen Versuch wert sind. Vielleicht die König-Ludwig- Torte mit Cassissahne, Nougatbuttercreme und Trüffelmasse? Qualität, Regionalität,  Frische und Natürlichkeit schmeckt man in den traditionell und mit Liebe hergestellten Kuchen und Torten, bei denen ausschließlich Dinkelmehl der Schustermühle in Großaitingen und echte  bayerische Markenbutter den Weg in den Teig oder die Füllung finden. Das Café Ertl ist auf jeden Fall einen Stopp wert – sei es um ein kleines Präsent in Form von selbst gemachten Pralinen oder besonderen Bruchschokoladen zu kaufen, ein soziales Projekt mit dem Kauf des leckeren biofairen Orang-Utan-Kaffees zu unterstützen, feine Schnäpse oder Liköre des Partners Zott zu erwerben, ein paar Stückchen Torte mit nach Hause zu nehmen oder im Café den hervorragenden Seeberger-Kaffee zu genießen. Oder natürlich das meisterliche Eis zu probieren – als Eisbecher, von denen es im Sommer eine riesige Auswahl gibt, oder in der Waffel, beispielsweise
in der von Marketingmann Michael Smith empfohlenen Kombination Cassis-Schokolade.
Wirklich lecker übrigens! Am Ende soll ein kleines Geheimnis verraten werden.
Leider war es nicht das Eisrezept. Aber – Eis- und Tortenfans aufgepasst – es wird ab Juli
auch in der Augsburger Altstadt einen Ertl-Laden geben! (ab)

Für äußerst lecker befunden wurde nicht nur das Eis, sondern auch all die
anderen, selbst gemachten Köstlichkeiten des Cafés Ertl in Steppach.

CAFÉ ERTL
Ulmer Str. 24, Neusäß-Steppach
Tel.: 0821 / 48 14 63
Di – Sa: 8.30 – 18 Uhr, So: 9 – 18 Uhr
www.cafe-ertl.de