Gedanken über Menschen, die unser Herz berühren

Herausgeber Uta Börger schaut in die Kamera

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Letztens fuhr ich zum Jahrgangstreffen in die alte Heimat: 30 Jahre Abitur. Trotz dieser beachtlichen Jahreszahl haben wir uns wieder erkannt, die meisten haben sich quasi gar nicht verändert … 😉

Unsere Klasse zählte damals nur 15 Schüler:innen – und wir haben uns immer richtig gut verstanden. Und das haben wir auch nach 30 Jahren noch gespürt: echtes Interesse am anderen ohne Fremdeln und pure Freude über das Wiedersehen. Einmal blickte ich bewusst in die Runde der 60 Menschen, die ihre Jugendzeit zusammen verbracht haben, und sah in fröhliche, glückliche Gesichter.

Natürlich stöberten wir auch in den alten Fotos unserer Klassenfahrten und Sprachreisen. Und das weckte Erinnerungen: Wir schwärmten begeistert über Eis am Stil, das für uns damals der Himmel war, wir träumten vom gemeinsamen Singen alter Kinderlieder, staunten über die alte Narbe, die vom Sturz durch die Glastür noch immer sichtbar ist, wir lachten über eine schreckliche Sportübung, die uns allen wahrlich verhasst war und erinnerten uns alle einstimmig daran, wie laaaaaang uns die Zeit auf der Klassenfahrt weg von Daheim vorkam.

Wohlige Erinnerungen und stabile Bindungen zu Menschen, die unser Herz berühren – das ist das, was uns Menschen glücklich macht, was wirklich zählt und was uns bleibt. Dies habe ich an diesem Abend sehr bewusst erlebt. Und es ist das wichtigste, das wir auch unseren Kindern mitgeben können – gerade an Weihnachten. Wir Eltern können aktiv gestalten, an was sich unsere Kinder später einmal erinnern werden: an gestresste Eltern, die vor lauter zu erfüllenden Erwartungen vor Arbeit ersticken oder an ein gemütliches, entspanntes, verbundenes Zusammensein im Familienkreis, bei dem gemeinsame Erlebnisse im Mittelpunkt stehen.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein wundervolles Weihnachtsfest, besinnliche Stunden mit all euren Lieben, viele glückliche Momente, Gelassenheit und Geduld.

Eure
Uta Börger