Schulwechsel = Mobbingende? Hilfe bei Mobbing

Ruth Hollederer hilft Mobbingopfern

Therapeutin Ruth Hollederer unterstützt betroffene Familien.

Wird ein Kind in der Grundschule gemobbt, hoffen die betroffenen Familien meist, dass sich das Thema Mobbing mit dem Wechsel auf eine weiterführende Schule von selbst erledigt. Da Mobbing allerdings häufig (auch) in den Sozialen Medien stattfindet, die Gründe nicht durch einen Wechsel verschwinden und die Täter:innen vielleicht sogar auf dieselbe Schule wechseln, geht das Mobbing allzu oft nahtlos weiter.

Eltern, deren Kind, gemobbt wird, befinden sich dabei in einem Dilemma. Sie spüren, dass es ihrem Kind schlecht geht, wollen es durch ihre Sorgen aber nicht noch mehr belasten. Sie leiden mit, wissen aber nicht, wie sie helfen können. Verzweiflung, Wut und Vorwürfe sind die logische Konsequenz. Die folgenden Schritte können helfen:

Schritt 1: Ansprechbar sein
Eltern sollten ihrem Kind zeigen, dass sie immer da sind und ihr Kind ermutigen, davon zu erzählen, was es in der Schule erlebt und wie es ihm geht. Dabei sollten Eltern niemals drängen, sondern sich bewusst Zeit nehmen, um aufmerksam zuzuhören und Probleme des Kindes immer ernst nehmen.

Schritt 2: Lehrer:innen einbeziehen
Oft ist das Mobbing Teil einer Klassendynamik, die am besten von der Schule selbst gelöst werden kann. Mobbingbeauftragte, Klassen- oder Vertrauenslehrer:innen sind erste Ansprechpartner:innen für Eltern. Sollte dies keine Besserung herbeiführen, wird die Schulleitung eingeschaltet.

Schritt 3: Kontakt zur Schule halten
Um über alles informiert zu sein, was in der Schule passiert, sollten Eltern die Sprechtage, Elternabende und sonstige Veranstaltungen besuchen. Das zeigt dem Kind, dass es nicht allein gelassen wird.

Schritt 4: Sich an eine Beratungsstelle wenden
Finden Eltern in der Schule kein offenes Ohr, bleibt der Gang zum Schulamt oder zum Schulpsychologischen Dienst, um dort zu klären, wie jetzt sinnvoll weiter verfahren werden kann.

Schritt 5: Hinter seinem Kind stehen
Unterstützung von außen ist wichtig. Damit das Kind die Mobbingsituation aber dauerhaft überwinden kann, ist es genauso wichtig, das Kind aufzubauen und sein Selbstbewusstsein zu stärken. Durch Gespräche, sportliche Aktivität, Selbstverteidigungskurse oder andere positive Erfahrungen kann das Selbstwertgefühl gesteigert werden. Freund:innen in der Klasse können helfen, nicht so isoliert dazustehen.

Schritt 6: Hilfe suchen
Sowohl für die Kinder als auch für die Eltern ist eine Mobbingsituation enorm belastend. Auch wenn Eltern ihren Kindern helfen wollen, fühlen sie sich oft selbst überfordert. Hilfe kann aber auch bedeuten, sich gemeinsam Hilfe von außen zu organisieren und mit Expert:innen außerhalb der Familie nach Lösungsansätzen zu suchen.

Kurs für Kinder „Stark gegen Mobbing”
Wie sieht eine mutige Körperhaltung aus? Wie verhalte ich mich, wenn ich beleidigt werde? Wie bekomme ich weggenommene Gegenstände zurück? Wann und wie hole ich sinnvoll Hilfe? Dies erfahren Kinder zwischen acht und elf Jahren im Selbstbehauptungstraining bei Ruth Hollederer im März 2022.

INFO:
Selbstbehauptungstraining: Stark gegen Mobbing 8 – 11 J.
Sa 12.03.22, 9 – 13.30 Uhr
4 Std. Training + 30 Minuten Elterninformation.
Anm.: 08251 / 204 30 53, 49 € (K)

Ruth Hollederer, Traumatherapeutin, Heilpraktikerin
Robert-Bosch-Str. 9, Aichach
info@kinder-traumatherapie.de

www.kinder-traumatherapie.de

Hintergrundfoto: Adobe Stock, zaikina