Was die Augsburger über ihre Stadt denken

Augsburger Rathaus von unten
HINWEIS: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr (Erscheinungsdatum: 13. Juni 2020). Es kann sein, dass Inhalte dieses Artikels sich geändert haben. Hier geht es zu unseren aktuellen Meldungen.

Die allermeisten Augsburgerinnen und Augsburger leben gerne in der Stadt am Lech und im eigenen Stadtbezirk zumal. Als größte Stärken sehen sie die Stadtgeschichte und die Lebensqualität Augsburgs. Auch mit den kulturellen Freizeitangeboten und gastronomischen Angeboten ist die überwiegende Mehrheit zufrieden.

Zu diesen Ergebnissen kommt die jüngste repräsentative Bürgerumfrage 2019. Das Amt für Statistik und Stadtforschung der Stadt Augsburg führt seit 2003 alle zwei Jahre eine repräsentative Bürgerumfrage in Kooperation mit der Universität Augsburg durch. Ziel ist, ein umfassendes Bild über Meinungen und Einstellungen der Bevölkerung als Planungsgrundlagen für Politik und Stadtverwaltung zu erhalten. Auch zu den Schwächen Augsburgs gibt die Umfrage Auskunft. Vor allem Mietkosten sowie Grundstücks- und Immobilienpreise zählen dazu. Auch werden die Mietkosten noch vor dem Verkehr am häufigsten als Problem in der Stadt benannt.

Laut Umfrage treiben gut zwei Drittel der Befragten mindestens einmal pro Woche Sport. Die meisten sind mit dem Sportangebot in Augsburg zufrieden. Kritischer werden dabei die städtischen Schwimmbäder gesehen. Fahrradfahren in Augsburg macht immerhin drei Viertel der Befragten Spaß, ebenso viele sehen jedoch Konflikte zwischen dem Rad- und Autofahrern.

Bürgerumfrage 2019: Freizeit, Sport und Kultur
An der Bürgerumfrage 2019 mit dem thematischen Schwerpunkt „Freizeit, Sport und Kultur“ haben sich 5.161 Personen beteiligt –der bislang höchste Rücklauf aller Bürgerumfragen. Dazu hat das Amt für Statistik und Stadtforschung zwei Kurzmitteilungen herausgegeben. Die Kurzmitteilung „Erste Ergebnisse“ (ePaper vom 8. Juni 2020) enthält die Basis-Auswertungen mit dem Fragebogen und allen Antworthäufigkeiten sowie Angaben zur Repräsentativität und Aussagekraft der Ergebnisse.

Veränderungen von Bewertungen im Zeitverlauf
Die zweite Kurzmitteilung (ePaper vom 10. Juni 2020) thematisiert die „Ergebnisse der Jahre 2003 bis 2019 im Vergleich“. „Alle bisherigen Bürgerumfragen der Stadt Augsburg beinhalten wiederkehrende Fragenkomplexe beispielsweise zu Stärken und Schwächen Augsburgs. Durch den Vergleich dieser Ergebnisse können Veränderungen von Einschätzungen und Bewertungen im Zeitverlauf beobachtet werden“, so Andreas Gleich, Leiter des Amtes für Statistik und Stadtforschung.

Naherholung, Stadtgeschichte und Erreichbarkeit
Die Augsburger zeigten sich 2019 wie auch in allen vorangegangenen Bürgerumfragen besonders zufrieden mit den Naherholungsmöglichkeiten. Als größte Stärke Augsburgs wird wie auch in den Jahren zuvor die Geschichte der Stadt angesehen. Von den Merkmalen und Einrichtungen in den Stadtbezirken wurde die Erreichbarkeit der Innenstadt am besten beurteilt. Auch die Lebensqualität wurde positiv beurteilt, jedoch etwas schlechter als noch bei der letzten Bürgerumfrage.

Pessimismus bei wirtschaftlicher Lage
Die wirtschaftliche Lage in Augsburg und Deutschland wird in den beiden nächsten wie auch in den nächsten zehn Jahren nach zuvor durchgehend stetigen Verbesserungen schlechter eingeschätzt. Sie erhält für die beiden nächsten Jahre seit 2011 erstmals überwiegend pessimistische Stimmen – obwohl zum Zeitpunkt der Erhebung die Coronakrise und die damit verbundenen Auswirkungen noch nicht absehbar waren.

INFO:
Die Kurzmitteilungen können kostenlos als e-Paper auf der Homepage der Statistik & Stadtforschung heruntergeladen werden. Dort sind auch weitere Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Stadtforschung zu finden.

Foto: Adobe Stock, Franz Gerhardt