Augsburg aus Kindersicht

Martina WildPhoto by: Martin Augsburger (www.martin-augsburger.de)

– Anzeige –

Ein Interview mit der Grünen Bildungsbürgermeisterin Martina Wild über Kinderfreundlichkeit, Spielplätze und Kinderstadtteilpläne in Augsburg.

Frau Wild, ist Augsburg eigentlich eine kinderfreundliche Stadt?

Augsburg hat für Kinder einiges zu bieten. Die Stadtbücherei ist ein tolles Beispiel. Mit ihrem vielfältigen Programm und dem großzügigen Spielbereich ist sie ein hervorragender Familienort. Unabhängig vom Geldbeutel können hier alle ein buntes Angebot nutzen und am kulturellen Leben teilhaben. Ein weiteres Beispiel sind die Kinderstadtteilpläne – u.a. für Oberhausen und Kriegshaber. Bei diesem Projekt haben Kinder für Kinder Glücksorte, Abenteuerspielecken und spannende Informationen gesammelt. Auch gute Spielplätze sind entscheidend. Wenn ich Kinder nach ihren Lieblingsorten frage, werden immer Spielplätze genannt.

Haben Sie einen Lieblingsspielplatz in Augsburg?

Auch wenn meine Kinder größtenteils nicht mehr im Spielplatzalter sind, finde ich z.B. die Spielplatzlandschaft im Sheridanpark echt klasse. Hier gibt es viele besondere Bereiche vom Wasserspielplatz bis zum Kletterfelsen und dazwischen Raum für selbstbestimmtes Spiel und freies Entdecken. Gute Spielplätze berücksichtigen unterschiedliche Bedürfnisse. Sie sind inklusive Begegnungsräume, fördern Kreativität und laden zum Toben ein. Allerdings erfüllen nicht alle Spielplätze diese Anforderungen und Viertel wie die Innenstadt brauchen unbedingt mehr Spielmöglichkeiten. In diesem Sinne hat Umweltreferent Reiner Erben das Augsburger Spielplatzprogramm fortgeschrieben, das die Verbesserung bestehender und Planungen für neue Spielplätze beinhaltet – auch im Hinblick auf Barrierefreiheit.

Sind Spielplätze ein Gradmesser für Kinderfreundlichkeit?

Ja, es gehört aber mehr dazu. Städte können für Kinder großartige Erlebnisräume sein. Das erfordert jedoch sichere Wege durch Verkehrsberuhigung, Wildnis und kindgerechte Angebote in Museen, Theatern oder im Umweltbildungszentrum. Kinder brauchen Freiraum, damit sie sich entfalten können, Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen, Eigenverantwortung und Mut entwickeln. Dann können sie die Zukunft aktiv gestalten.

INFO:
Kinderstadtteilpläne
kostenlos, erhältlich u.a. in der Bürgerinfo am Rathausplatz, im Zoo, im Botanischen Garten sowie in den stadtteilbezogenen Sozialeinrichtungen und Jugendzentren

coming soon: Lechhausen und Pfersee