Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Letztens las ich: Weihnachtsbäume sind wie Gemüse: Sie werden angepflanzt, um geerntet zu werden. Wir stellen sie für zwei Wochen in unsere Stuben, dann werden sie weggeschmissen. Diese Vorstellung erschreckt mich irgendwie und ich bin zwiegespalten. Ich liebe Weihnachten und ich liebe alte Traditionen. Vor allem unseren Kindern geben sie Wurzeln mit, die behüten und ein wärmendes herzliches Heimatgefühl ermöglichen.
Aber mir bricht es auch das Herz, wenn ich darüber nachdenke, dass fast 30 Millionen Bäume pro Jahr in Deutschland für unsere Weihnachtsidylle sterben müssen.
Mich hat diese Frage die letzten Jahre immer wieder beschäftigt. Wie wollen wir als Familie unseren Weihnachtsbaum gestalten? Lange haben wir nachgedacht. Und manchmal war und bin ich müde, über all die Nachhaltigkeit nachzudenken und wie ich mich richtig verhalten soll … das gebe ich auch einfach mal zu.
Letztes Jahr jedoch haben wir etwas Neues ausprobiert – eine Idee, die meine große Tochter, mittlerweile 20 Jahre alt und mit vielen verantwortlichen Gedanken, vorgeschlagen hat. Wir haben nun einen „Keinachtsbaum“. Wir bauen uns einen eigenen Tannenbaum aus Zweigen. Dies macht das gleiche schöne traditionelle Bild und kein Baum muss dafür sein Leben lassen.
Das ganze liesLotte-Team wünscht euch Frohe Weihnachten, eine besinnliche Zeit mit Baum, ohne Baum, mit Baum im Topf, mit Plastikbaum, mit Keinachtsbaum … aber auf jeden Fall mit liesLotte! Denn wir lesen uns im nächsten Jahr wieder!
Eure
 Uta Börger
Foto: Adobe Stock, Breezze





