Augsburg: Leopold-Mozart-Haus

Augsburg: Leopold-Mozart-Haus
Beschreibung

Was wäre wohl aus dem weltberühmten Wolfgang Amadeus Mozart ohne seinen Vater Leopold geworden, diesem Mann, der in Augsburg geboren, seine eigene Karriere zurückgestellt hat, um seine Kinder zu fördern? Um genau ihn dreht es sich im Mozarthaus mit seiner frischen, jungen Neukonzeption, die gerade Kindern, Jugendlichen und Familien die vielschichtige Persönlichkeit dieses Mannes, aber auch die spannende Zeit, in der er gelebt hat, aktiv näher bringt.

Unmittelbares und sinnliches Erleben Ausprobieren, anfassen und mitmachen ist das Motto der Dauerausstellung im Leopold Mozart Haus, dem Geburtshaus Leopolds in der Frauentorstraße. Hier heißt es in elf Themenräumen den Entdecker, einzigen Erzieher, Musiklehrer und „Manager” von Wolfgang Amadé und dessen Welt zu entdecken und kennen zu lernen. Highlights der Ausstellung gibt es einige. So kann man eine Kutsche besteigen, in der die Landschaft vorüberzieht, und sich vorstellen, wie es wohl war, wenn Leopold mit seinen beiden Kindern drei Jahre lang durch Europa gereist ist, wie das Leben, Lernen und auch das Schreiben der vielen, spannenden Briefe mit den eindringlichen Beobachtungen der Welt darin stattgefunden haben. Oder man kann selbst komponieren: Würfel mit kleinen musikalischen Abfolgen können in beliebiger Reihenfolge zusammengesetzt und abgespielt werden. Etwas ganz Besonderes ist allerdings der Sinnesraum, in dem man die Musik Leopolds nicht nur hören, sondern auch sehen und fühlen kann. Stelen an der Decke wechseln die Farbe zusammen mit der Musik, auf den
Sitz- und Liegemöglichkeiten spürt man die verschiedenen Töne. Es ist ein wohl einzigartiges Erlebnis.

Gemeinsam hören, fühlen und Musik machen Beim Rundgang hört und erfährt man aber auch viel über die Musik Leopolds, der erste aus einer Augsburger Handwerkerfamilie, der sich der Musik widmete, und über sein Leben in der Stadt und am Hof als Hofkapellmeister in Salzburg. Es geht um Kleidung, die aus königlichem Second Hand stammte, Geld, das durch Tausch immer weniger wurde, und das besondere Geschick Leopolds als Netzwerker, durch das er die Karriere seines Sohnes Wolfgang auf den Weg brachte. Ein historischer Stein-Flügel kann bestaunt und eine Geige selbst gespielt werden. Dazu gibt es Anleitungen aus Leopold Mozarts Violinschule, dem ersten Lehrwerk für Geige, die man sogar als kleine Abrisszettel mit nach Hause nehmen kann.

Leopold Mozart bei Führungen kennen lernen Ein besonderer Raum ist auch das kleine Barocktheater. Die Besucher:innen betreten, wie einst die Mozarts, bei ihrem Rundgang die Bühne und bekommen erst mal einen dicken Applaus. Der Raum kann auch für Veranstaltungen und Konzerte genutzt werden. Für Schulklassen der 3. bis 5. Jahrgangsstufe wird die Führung „Peitschenknall und lange Reise“ angeboten; in Zukunft werden weitere museumspädagogische Angebote entstehen: Dann können im Kleinen Goldenen Saal Tänze aus der Zeit eingeübt oder Perücken aus Papier gebastelt werden, oder es wird zusammen Musik gemacht. Familien können die spannende Ausstellung mit Hilfe eines tollen Entdeckerheftes auf eigene Faust erkunden.

Adresse
Frauentorstraße 30
86152 Augsburg
barrierefrei nur im EG mit Terminal für digitalen Besuch der Ausstellung im 1. OG

  • Augsburg: Leopold-Mozart-Haus