Zur Zeit des Barock und Rokoko war Augsburg eines der führenden Kunstzentren Europas. Für das von Augsburger Künstlern besonders geprägte Rokoko, bürgerte sich im späten 18. Jahrhundert der Begriff des „Augsburger Geschmack“ ein – ein Synonym, das abwertend von den Anhängern des damals aufkommenden klassizistischen Stils genutzt wurde. Längst jedoch hat dieser Ausdruck seine negative Konnotation verloren – und gibt den Anlass zum Titel einer Ausstellung, die weit über 100 Schätze der Grafischen Sammlung des 17. und 18. Jahrhunderts präsentiert. Über die Künstler der Freien Reichsstadt Augsburg – darunter Johann Rottenhammer, Johann Ulrich Mayr oder Johann Georg Bergmüller – hinaus wirft sie dabei auch einen Blick auf den weiteren deutschen Sprachraum und ermöglicht so einen umfangreichen Einblick in die Zeichenkunst dieser Epoche.
Ausstellung im Schaezlerpalais und im Grafischen Kabinett
Die Ausstellung wird in zwei Teilen im 2. Obergeschoss des Schaezlerpalais und im benachbarten Grafischen Kabinett präsentiert. Sie zeigt eine Auswahl von Meisterzeichnungen aus den eigenen Beständen der Grafischen Sammlung. Es handelt sich um Entwürfe für Deckenfresken und Altargemälde, Vorlagen für Kupferstiche, Skulpturen und Stammbuchblätter sowie Bildnisse und Landschaften.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm mit verschiedenen Themenführungen beleitet. An vier Dienstagen (12.08.., 26.08., 09.09. + 23.09.) findet außerdem das „smART-LUNCH“ statt. Eine 30-minütige Kurzführung zu Themen wie „Herkules als Augsburger Dauerbrenner“, „Sehnsuchtsort Italien – Jakob Philiipp Hackert“ oder „: Ein zentrales Thema – FRIEDEN!“.
Augsburger Geschmack – Barocke Meisterzeichnungen aus der Grafischen Sammlung
31.07. – 28.09.
Maximilianstraße 46, Augsburg
Di – So: 10 – 17 Uhr, 7 € (K), 9 € (E)
– Turnusführungen: Schätzlerpalais und grafisches Kabinett: jeden Sa, 14 Uhr





